Der Spendenmarsch ist jetzt schon fast ein halbes Jahr her, da wird es Zeit über die Verwendung der knapp 2.500,-€ Spendengelder zu berichten. Die Spenden wurden über den Verein Kicken für Kinder eingesammelt, der die Gelder in der Zwischenzeit verteilt hat.
Der größte Teil der Spendensumme ging an eine für die heutige Zeit mehr als passende Aktion. Wer kennt es nicht, der ständige Lärm der uns tagtäglich umgibt. Jeder freut sich auf seinen Urlaub oder auf seine freie Zeit am Wochenende um mal „raus“ zu kommen. Dabei geht es für viele in Richtung Natur um sich zu erholen. Aber wie stellt sich die Erholung dann ein? Aus meiner Sicht vor allem durch die Ruhe die man findet. Zum einen die körperliche Ruhe, da man sich nicht im alltäglichen Umfeld bewegt in dem man in jeder Ecke was zu erledigen hat, und zum anderen die äußere Ruhe. Damit meine ich die Ruhe um einen herum. Ich habe gerade erst wieder die Erfahrung gemacht als ich das Fenster in meinem Hotelzimmer in einer größeren Stadt in Deutschland in der Nacht auflassen wollte, ich bin diesen Lärm einfach nicht mehr so gewohnt bzw. fühle ich mich von ihm gestört. Da lobe ich mir das Leben auf dem Land, wo der Lärm natürlich auch vorhanden ist aber lange nicht in der Intensität. Die schönsten „ruhigen“ Momente sind aber die wenn man sich in die Natur begibt und wirkliche Ruhe findet, gerade weil die äußere Ruhe dort noch zufinden ist. Ich selbst versuche diese Momente bewusst wahrzunehmen und Weise auch gerne meine Kinder darauf hin, dass sie das wirklich wahrnehmen sollen, denn sind wir mal ganz ehrlich diese Orte werden leider immer weniger.
Wenn ich an den Marsch zurück denke fällt mir spontan die Wanderung durch die Nacht ein, die auch sehr ruhig war. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte man sie jedoch durch den Dauerregen nicht so genießen, denn da hatte man sogar noch einen freien Blick auf den Sternenhimmel, der den Moment noch Kraft gebender gestaltet hat. Umso mehr freue ich mich, dass der Verein das Geld für Kinder verwendet, die diese Ruhe noch dringlicher benötigen als wir es tun. Es handelt sich dabei um acht besondere Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis einundzwanzig Jahren, die eine geistige Behinderung sowie besonders auffällige Verhaltensweisen haben. Die Kinder bzw. Jugendlichen leben im Franziskuswerk Schönbrunn in einer Wohngruppe in mittlerweile in die Jahre gekommenen und für die Anforderungen nicht mehr passenden Zimmern. Mit dem gespendeten Geld werden die Räumlichkeiten, d.h. die Zimmer und Gemeinschaftsräume, nun renoviert und vor allem auch die Möglichkeit des Rückzugs geschaffen, da diese Möglichkeit derzeit nicht besteht. Ich möchte mich gar nicht in die Situation eines der Bedürftigen versetzen, wenn der Stress im Alltag negativ unterstützt durch die ausgeprägte Geräuschempfindlichkeit, einmal wieder extrem wird und man nicht die Möglichkeit hat sich zurückzuziehen, da jeder Zeit die Möglichkeit besteht, dass der Zimmernachbar hereinplatzt. Sind wir doch mal ehrlich auch wir ziehen uns gerne einmal in Ruhe zurück oder nutzen die Möglichkeit des Sports um einmal runterzukommen und einen Ausgleich zu finden. Umso stolzer bin ich jetzt auch diesen Menschen mit der Spendensammlung ein wenig mehr Ruhe zu ermöglichen.
Ein anderer Teil des Gelder wurde für die Jugendabteilung des SV Weichs gespendet. Die Jugendabteilung hat insgesamt 1.500,-€ bekommen, die sich aus einem Teil des Marschgeldes und der Turniereinnahmen des F-Jugend Turnier, bei dem die gesamten Einnahmen gespendet wurden, zusammensetzen.
Mein ausgesprochener Dank gilt an dieser Stelle auch noch mal allen Spendern, die sich an der Sammelaktion beteiligt haben!
Und was soll ich sagen das Motto des Megamarsches „wir gehen weiter“ verpflichtet, denn auch in 2020 werde ich nach aktuellem Stand starten. Weitere Informationen dazu folgen in den nächsten Wochen an dieser Stelle.
Wer Interesse hat mit zu gehen und dabei Gutes tun will, kann sich gerne schon mal bei mir melden. Dankbar bin ich auch für Projektvorschläge für die die Spendensumme im nächsten Jahr genutzt werden könnte. Ich möchte die Erfahrungen aus diesem Jahr in die Vorbereitung einfließen lassen und euch mit den Informationen weit im Vorfeld versorgen.
So aber nun genug mit dem Tippen bzw. Lesen es wird Zeit für einen Ausgleich zum sitzenden Alltag zu sorgen und was ist da naheliegender als eine Runde gegen den Ball zu treten und das Gleiche empfehle ich euch auch. Wie wäre es, wenn Ihr zur Abwechslung einmal zum Spielort wandert und dabei bewusst die Geräusche eurer Umgebung wahrnehmt. Ich würde mich über Rückmeldungen freuen ob diese eher negativ (Fahrzeuge, „wuselnde Menschen“, etc.) oder positiver Natur (Vogelgezwitscher, wehende Bäume, etc.) sind.
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