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Keckenbauer "Dein Freund und Helfer"

 

Ich freue mich mal wieder ein Museum bei einer Ausstellung unterstützen zu können. Dieses Mal befinden sich mehrere Dinge auf dem Weg nag nach Hamburg, wo sie im Polizeimuseum Hamburg ab Sonntag den 24.10.2021 in der Sonderausstellung „Juden brauchen wir hier nicht“ Hamburgs jüdische Polizeibeamte – verdrängt, verfolgt, vergessen (1918 – 1952).

Portraitiert werden dabei verschiedene jüdische Polizeibeamte der damaligen Zeit, u.a. auch Otto Stern der zur damaligen Zeit als einer der besten Fußballer Hamburgs galt. Zur Veranschaulichung seines Lebens sind folgende Exponate vor Ort sehen:

Fußballschuhe aus den 1920 er Jahren im bespielten Zustand. Markant an den Schuhen sind die sogenannten Stege unter der Sohle. Diese waren gerade in den frühen Jahren des Fußballs noch sehr stark vertreten, die klassische Stollenform wurde erst später beliebter.

Die Sohle und Stege sind alle mit Nägeln am Schuh befestigt wodurch im stark bespielten Zustand eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr bestand. Wichtigste zu erfüllende Eigenschaft der Fußballschuhe der damaligen Zeit war die Stabilität. Diese wurde gegen das Rutschen mit den breiten Stegen, gegen Zehenverletzungen mit den verstärkten Lederkappen an der Spitze und gegen das Umknicken mit den zusätzlichen Riemen an der Schnürung erzielt.

Ein alter Lederball aus den 1920er Jahren ist aus acht Lederpanelen gefertigt, wobei eine Panele im Laufe der Jahrzehnte ersetzt wurde. Die Blase befindet sich im inneren des Balles und konnte durch Öffnen der Naht auch bei Beschädigungen jederzeit ersetzt werden. Im Gegensatz zu den aktuellen Bällen besteht dieser Ball aus 100% Leder, was bei Regen zur Folge hatte, dass sich das Leder mit Wasser vollgesogen hat und dadurch nahezu das doppelte Gewicht hatte. Gerade Kopfbälle wurden dadurch sehr schmerzhaft vor allem, wenn man dann noch das „Glück“ hatte direkt die sehr markante Naht zu treffen.

Zwei Schienbeinschoner aus Leder. Schienbeinschoner waren zur damaligen Zeit nicht Bestandteil der Pflichtausrüstung eines Fußballspielers und daher nicht so weit verbreitet wie heute. Wie viele Dinge wurden auch diese mit Leder umrandet und waren daher gut pflegbar. Wie heutige Modelle wurden diese lediglich durch die Stutzen des Spielers gehalten und nicht durch zusätzliche Schnürungen fixiert.

Eine Pumpe aus den frühen Zeiten des Fußballs spiegelt die Einfachheit der damaligen Zeit wieder. Besonders auffällig ist die, verglichen mit den heutigen Pumpen, sehr dicken Spitze. Das liegt darin begründet, dass die Ballblasen nicht die feinen Ventile der heutigen Zeit hatten, sondern vielmehr in den meisten Fällen ein kleiner Schlauchansatz am Ball war, der nach dem Füllen zusammengefaltet und anschließen zusammengebunden wurde damit die Luft nicht wieder entweichen kann.

Also besucht die Ausstellung um die Menschen und Schicksale nicht zu vergessen. Ich hoffe selbst auch bis zum Ende der Ausstellung nach Hamburg zu kommen um mir die Ausstellung anzuschauen. Es freut mich besonders, dass ich mit meinen kostenfreien Leihgaben den altbewährten Spruch den man über die Polizei sagt einmal umkehren konnte und nun selbst „als Freund und Helfer“ für die Polizei fungieren kann.

 

So aber nun genug für Heute, schaut mal in eure Terminkalender wann Ihr die Ausstellung besuchen wollt und dann geht’s raus an die frische Luft zum Fußballspielen. Das Gleiche werde ich mit meinen Kids auch machen. Also auf bald und bleibt gesund und spielt Fußball.

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